, Werren Linus

Vizemeister!

Matchbericht nun online

Der Inlinehockeyclub Rothrist muss sich im letzten Spiel dem SHC Rossemaison geschlagen geben. Während die Jurassier zum 10. Mal Schweizer Meister sind, verabschieden sich die Rothrister von Fabian Schär und Ivan Zietala, die beide nach 25 Jahren im Verein ihre Karrieren beenden.

Es wird schwer, im Hexenkessel in Rossemaison, das war allen bewusst, schliesslich hatte der SHC Rossemaison in dieser Saison noch kein Meisterschaftsspiel in der eigenen Halle verloren. Aber nachdem der IHCR die NLA-Finalserie nach einem 0:2-Rückstand ausgeglichen hatte, lebte die Hoffnung den Titel in den Aargau zu holen.

Das Gastteam startete mit zwei guten Chancen in die Partie, bevor es in der fünften Minute durch Linus Werren in Führung ging. IHCR-Goalie Roger Schnellmann konnte sich kurz darauf durch den ersten – von vielen – Big Saves auszeichnen, musste dann aber nach einem Schuss von Louis Mercay zum ersten Mal hinter sich greifen. Die erste Überzahl nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Janis Lüthi, konnten die Gastgeber nicht nutzen. Rothrist hielt dem Druck stand, doch konnte im Anschluss die Chancen nicht nutzen oder scheiterte an Goalie Joël Vuilleumier. In der 13. Minute folgte die nächste Strafe, den ersten Angriff konnte Schnellmann ein weiteres Mal souverän abwehren, aber wenig später fiel dann doch das 2:1 durch Jérémy Chevre. Bis zum Pausenpfiff ging es ähnlich weiter, der IHCR war nicht in der Lage die Chancen zu nutzen, hinten überzeugte der Goalie mit mehreren Saves.

Nach dem Wiederanpfiff ging es ähnlich weiter, Captain Nick Eigenheer scheiterte mit seinem Angriff und schlug die Hände über dem Kopf zusammen, Schnellmann wehrte den Schuss auf sein Tor ab und mit Andrin Pfranger bekam der nächste Rothrister zwei Minuten. Während die Unterzahl auch diesmal ohne Gegentreffer überstanden wurde, gelang es Vincent Stemer in der 25. Minute zum 3:1 zu erhöhen. Nach 32 Minuten mussten auch die Jurassier mit einem Mann weniger auskommen, was die Gäste nicht nutzen konnten. Deren Schlussmann überzeugte auch in diesen 20 Minuten, während es vorne einfach nicht klappen wollte. So schaffte es Mika Werren knapp 30 Sekunden vor dem Drittelsende den Goalie von Rossemaison zu überwinden, aber der Ball rollte nicht über die Linie.

In der Pause schien IHCR-Coach Stefan Siegrist die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft startete mit Volldampf und hatte nach eineinhalb Minuten schon zwei Chancen erarbeitet. Mika Werren erzielte 20 Sekunden später den Anschlusstreffer. «Wir hatten einen Gameplan über 60 Minuten mit wenig Risiko, zumindest in den ersten beiden Dritteln. Dann mussten wir, haben logischerweise mehr aufgemacht, mehr riskiert und Druck gemacht, dann kam der zweite Treffer», erklärt der Trainer. Die Rothrister liessen nicht nach, agierten, aber glücklos. Nach einem abgewehrten Angriff, versenkte Simon Amaury den Ball dann doch noch. «Das blöde vierte Gegentor hätte nicht passieren dürfen, das war der Knackpunkt», bilanziert Siegrist. Drei Minuten später war Stemer zum zweiten Mal erfolgreich, nutzte die nächste Überzahl und vergrösserte den Abstand wieder. Der IHCR kämpfte und verkürzte dank Martin Zietala noch einmal. Es folgte die nächste Strafe für die Gäste und Alexis Neukomm traf zum 6:3-Endstand. Der IHCR versuchte alles, um noch einmal heranzukommen, nahm den Torhüter aus und konnte trotz Überzahl keinen Treffer mehr erzielen. «Wir hätten in den letzten fünf Minuten noch ein Tor machen müssen», sagt Siegrist und ergänzt: «Wir waren von Anfang an irgendwie viel zu verhalten. Wir hatten eine gute Struktur. Aber die Balance war dann nicht so wie sie hätte sein sollen. Wir haben die Bälle dann nicht dahin gebracht, wo wir sie haben wollten.»

Während Rossemaison damit den 10. Meistertitel holt, muss Rothrist weiter warten. Dabei wäre es das perfekte Abschiedsgeschenk für die beiden scheidenden Spieler gewesen. Nach je 25 Jahren im Verein wurden Yvan Zietala und Fabian Schär vor der Siegerehrung von den mitgereisten Fans noch einmal lautstark gefeiert und in den «Inline-Hockey-Ruhestand» verabschiedet.

Bericht von Kirstin Burr, ZT Medien